WALTER BENJAMIN - PASSAGEN
[124] „Denkmal“ für Detlef Holz Detlef Holz war ein Pseudonym W. Benjamins, unter dem er anfangs auch im Nazi-Deutschland noch publizieren konnte.
Darunter der Text: „Adorno zufolge firmierte Benjamin nicht mit seinem wirklichen Namen [Der Autor bezieht sich auf die Briefsammlung Deutsche Menschen, C. K.], weil das unter dem bereits erstarkenden Nationalsozialismus hätte gefährlich werden können. Ohne diese Tatsache negieren zu wollen, glauben wir doch, dass die Anonymität des Herausgebers und die Kürze seiner vorangestellten Kommentare auch dazu dienten, die Bedeutung der Briefe selbst zu unterstreichen, indem er sie für sich selbst sprechen ließ. Später, als er bereits von den Nazis verfolgt wurde, gelang es dem verbotenen Autor Benjamin diese Sammlung 1936 in der Schweiz, im Verlag Vita Nova unter dem Pseudonym Detlef Holz herauszugeben. Mit demselben Pseudonym hatte er bereits in der Frankfurter Zeitung die Aufzeichnungen signiert, die später als Berliner Kindheit erscheinen sollten ...“
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